Am 13.11. besuchten die 8. Klassen gemeinsam mit Prof. Klug, Prof. Eisinger und Prof. Winkler die KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Der Besuch ist ein wichtiger Teil des Geschichtsunterrichts, in dem bereits im Vorfeld ausführlich die Themen Nationalsozialismus und Holocaust behandelt wurden. Die Exkursion sollte den Schüler*innen die Möglichkeiten bieten, die Inhalte aus dem Unterricht durch den Besuch dieses historischen Ortes zu vertiefen und gleichzeitig einen Eindruck von den Ausprägungen der Gräueltaten des NS-Regimes zu erhalten. Das Konzentrationslager Mauthausen war eines der größten und brutalsten Vernichtungslager der Nationalsozialisten in Österreich. Zwischen 1938 und 1945 wurden dort rund 200.000 Menschen inhaftiert, von denen etwa die Hälfte den Tod fand.
Nach Ankunft wurden die Schüler*innen in Gruppen geteilt und anschließend von den Guides in Empfang genommen, die sie während des gesamten Besuchs begleiteten. Der Rundgang begann an der ehemaligen Lagermauer, wo die Schüler*inneneinen ersten Eindruck von den massiven Mauern und der bedrückenden Größe des Lagers bekamen. Im Inneren des Lagers ging es primär um die Geschichte der Opfer, die unter katastrophalen Bedingungen bis zur totalen Erschöpfung Zwangsarbeit verrichten mussten. In diesen Ausstellungsräumen, die danach besichtigt wurden, wurden persönliche Gegenstände von Häftlingen, historische Fotografien und schriftliche Zeugnisse präsentiert, die das Grauen des Lagers dokumentieren.
Ein zentraler Moment der Führung war der Besuch der sogenannten „Todesstiege“. Diese Stiege, die aus 186 steilen Stufen besteht, führte damals vom Steinbruch hinauf ins Lager. Die Häftlinge, die zu Zwangsarbeit im Steinbruch gezwungen wurden, mussten unter schwersten Bedingungen diese Stufen mit schweren Steinen hinaufsteigen. Viele von ihnen starben bei dieser unmenschlichen Arbeit oder wurden absichtlich von den Wachen in den Tod getrieben. Dieser Ort ließ die Schüler*innen besonders innehalten, und man konnte die Erschütterung in ihren Gesichtern deutlich erkennen.
Im zweiten Teil der Exkursion fand ein Workshop statt, in dem über Biografien von ehemaligen Inhaftierten des Lagers gesprochen wurde. Weiters hatten die Schüler*innen die Möglichkeit, Fragen an die Guides zu stellen, die diese bereitwillig beantworteten. Der Besuch der KZ-Gedenkstätte Mauthausen hinterließ bei allen Beteiligten einen nachhaltigen Eindruck. Viele Schüler*innen äußerten, dass sie durch den direkten Kontakt mit diesem historischen Ort das Ausmaß der Verbrechen des NS-Regimes besser nachvollziehen konnten, auch wenn das, was die Menschen dort erleben mussten, für uns nicht begreifbar ist.
Zusammenfassend war der Besuch der KZ-Gedenkstätte Mauthausen nicht nur eine lehrreiche, sondern auch eine zutiefst bewegende Erfahrung, die den Schülerinnen und Schülern ein Bewusstsein für die historische Verantwortung und die Wichtigkeit des Gedenkens vermittelt hat.