Projekt Corona-Kraniche, Teil 3
Wie bereits berichtet, haben viele Schülerinnen und Schüler in den Wochen der Schulschließung an der Aktion „Corona-Kraniche“ teilgenommen und Origami-Kraniche gefaltet. Die Fotos wurden an Frau Prof. Jordan geschickt und Anfang Mai waren bereits 1000 Kraniche fertig.
Seit dem Wiedereinstieg in den regulären Schulbetrieb am 3. Juni 2020 wurden die zarten Gebilde in die Schule gebracht und im BE-Unterricht auf Fäden gespannt. Wie eine bunte Wolke schweben die kleinen Origami-Kraniche nun über der Lesetreppe in der Schulbibliothek – ein wunderbarer und berührender Anblick.
Ursprünglich sollten die Kraniche an Sadako Sasaki (1943 – 1955) erinnern, also an jenes japanische Mädchen, das am 6. August 1945 den Abwurf der ersten Atombombe auf Hiroshima miterlebte. Als sie im Krankenhaus wegen der Spätfolgen der atomaren Strahlung behandelt werden musste, erinnerte sie sich an eine alte japanische Legende: Wer tausend Kraniche faltet, dem gewähren die Götter einen Wunsch. Sadako bastelte während ihres Krankenhausaufenthalts 1600 Kraniche und starb dann doch an Leukämie. Dennoch wurden ihre Origami-Kraniche weltweit zu Symbolen der Hoffnung und letztlich auch der Friedensbewegung.
Die Corona-Krise hat dem Bibliotheksprojekt eine zusätzliche Dynamik gegeben und es schließlich zu einem denkwürdigen Schulprojekt gemacht. Trotz der Belastung durch den digitalisierten Unterricht – oder vielleicht auch gerade deshalb – haben sehr viele Schülerinnen und Schüler die Zeit gefunden, Kraniche zu falten und sie dann auf Fotos gekonnt in Szene zu setzen. Paul Müller, 5B, wurde sogar zu einem Origami-Meister: 300 Figuren gehen allein auf sein Konto!
So zerbrechlich und zart die kleinen Origami-Kraniche auch sein mögen, in ihrer Gesamtheit sind sie doch ein starkes Zeichen für Hoffnung und Begeisterungsfähigkeit. Sie zeigen uns auch, was alles möglich ist, wenn viele zusammenarbeiten, um gemeinsam ein Ziel zu erreichen. Vielen, vielen Dank an alle, die gefaltet, fotografiert und schließlich alles montiert haben!
Mag. Anna Jordan und Mag. Renate Höfler, BORG Guntramsdorf